Firmennetzwerk einrichten: Wir erkären, wie es funktioniert und was Sie dazu brauchen
Vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zum Großkonzern – in den meisten Unternehmen bilden Firmennetzwerke die Basis für eine produktive Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Beschäftigten. Wie umfangreich das Netzwerk aufgebaut ist, hängt dabei maßgeblich von den jeweiligen Anforderungen ab. Wie diese Anforderungen aussehen können schauen wir uns im folgenden Blogartikel an.
In Kürze: Alles Wissenswerte rund um Firmennetzwerke
Was ist ein Firmennetzwerk?
Vereinfacht ausgedrückt ist ein Firmennetzwerk ein Zusammenschluss von mehreren technischen Geräten wie Computern, Laptops oder Mobiltelefonen. Wenn Sie ein Netzwerk einrichten möchten, verbinden Sie Ihre vorhandenen Geräte, so dass sie miteinander kommunizieren und Daten austauschen können.
Welchen Sinn haben Firmennetzwerke?
Kurz gesagt: Datenaustausch und Kommunikation. Dies geschieht beispielsweise bei gemeinsam genutzten E-Mail-Postfächern, aber auch bei Dateien, die im Intranet abgelegt werden. Zahlreiche Unternehmen haben inzwischen auch Clouddienste in ihr Netzwerk integriert und damit unter anderem die Arbeit im Homeoffice erleichtert.
Wie funktioniert ein Firmennetzwerk?
Mit Hilfe von physischen Komponenten, der sogenannten Hardware, und speziellen Computerprogrammen, der Software, werden mindestens zwei Computer miteinander verbunden. Dadurch können Sie miteinander kommunizieren und Datenpakete austauschen. Ein Beispiel dafür sind gemeinsam genutzte Ordner im Intranet des Unternehmens.
Wie ist ein Firmennetzwerk aufgebaut?
Der Aufbau jedes Firmennetzwerks ist individuell und jeweils an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst. Ein sehr kleines Netzwerk besteht bereits aus zwei Computern, welche mittels Kabel miteinander verbunden sind und gemeinsam auf Daten zugreifen können. Komplexere Netzwerke basieren auf verschiedenen Übertragungstechniken, Protokollen und Systemen.
Welche Hardware brauche ich für mein Firmennetzwerk?
Das ist unterschiedlich und hängt von der Art des Unternehmens ab. Bei kleinen Betrieben reicht bereits ein Kabel sowie ein Router, um die vorhandenen Geräte miteinander zu verbinden, große Konzerne benötigen darüber hinaus Komponenten wie Switch, Netzwerkfestplatten, WLAN-Verteiler und Netzwerkkarten.
Welche Software brauche ich für mein Firmennetzwerk?
Die Auswahl der Software hängt von den Anforderungen innerhalb eines Unternehmens ab. Ein Betrieb, bei dem die Mitarbeiter von unterschiedlichen Standorten aus arbeiten, wird eher auf Cloud-Dienste setzen, während bei einer kleinen Firma schon das gemeinsam genutzte Postfach sowie ein Intranet ausreicht.
Was ist ein Firmennetzwerk und welche Vorteile bringt es mir als Unternehmer?
Nahezu jedes Unternehmen ist inzwischen auf die Unterstützung von technischen Geräten wie Computern, Laptops, Smartphones, und Tablets angewiesen. Damit die wichtigsten Informationen auf allen Geräten verfügbar sind sowie von den betreffenden Mitarbeitern gemeinsam genutzt werden können, bedarf es eines Netzwerkes. Mit anderen Worten: Die jeweiligen Geräte müssen miteinander verbunden sein. Dies geschieht mit verschiedenen Werkzeugen, der Hard- und Software, die wir uns gleich noch mal etwas genauer anschauen.
Zunächst kommen wir aber zu den Vorteilen: Bereits bei Einzelunternehmern, die mit mehr als einem Gerät arbeiten, lohnt sich die Einrichtung eines Netzwerks. Gibt es mehr als zwei Mitarbeiter, die zudem auf die gemeinsame Nutzung von Daten angewiesen sind, führt meist kein Weg mehr an einem Firmennetzwerk vorbei.
Für den Soloselbständigen bedeutet das, dass er von allen Geräten aus Zugriff auf seine Daten und Programme hat. Teams in größeren Unternehmen können zusammen an Projekten arbeiten und sehen sofort, ob es Veränderungen oder neue Informationen gibt. Darüber hinaus können sowohl Mitarbeiter als auch deren genutzte Computer dank Netzwerk über ein und dieselbe Internetverbindung im Web surfen.
Die Vorteile von Firmennetzwerken aufgezählt:
- Gemeinsame Nutzung von Dateien und Programmen
- Zentrale Bereitstellung von Daten
- Schneller Datenaustausch zwischen den angeschlossenen Geräten
- Gemeinsame Nutzung einer Internetverbindung
Damit die Vernetzung der Geräte auch funktioniert, ist sowohl eine physische Ausstattung in Form von Hardware als auch verschiedene Computerprogramme, Software genannt, notwendig.
Was ist der Unterschied zwischen Hard- und Software?
Hardware | Software |
Die Hardware ist alles das, was Sie in die Hand nehmen können. Dazu zählt beispielsweise der Router, der für die WLAN-Verbindung sorgt, aber auch die Netzwerkfestplatte, auf der Sie Ihre Daten speichern. | Software sind Programme, die auf Ihren genutzten Geräten installiert werden und den Datenaustausch ermöglichen. Dies geschieht zum Beispiel mit der Installation von Microsoft Office, welche nicht nur die Zusammenarbeit in Word oder Excel ermöglicht, sondern auch das Teilen von Daten in der Cloud |
Beispiele für Hardware:
· Router · Festplatte · Tastatur · Server (hier werden ihre Daten gespeichert) |
Beispiele für Software
· Microsoft Office inklusive der Cloud · E-Mail-Programme wie Outlook oder Thunderbird · VPN, um auf interne Daten zuzugreifen |
Wie richte ich ein Firmennetzwerk ein?
- Aufnahme Dokumentation der gewünschten Funktionalitäten
- Auswahl der passenden Hard- und Software
- Aufbau und Konfiguration der Hardware
- Installation der Software
- Prüfung auf Sicherheit (IT-Security)
- Testen, ob alles funktioniert
1. Aufnahme und Dokumentation der gewünschten Funktionalitäten
Die Unternehmenslandschaft ist zwar vielfältig, die grundlegenden Anforderungen an eine Netzwerkinfrastruktur sind in den meisten Firmen aber gleich:
- Internetzugang
- Intranet für gemeinsam genutzte Dateien
- VPN (Virtual Private Network = verschlüsselte Verbindung zum Firmennetzwerk oder auch ihrem privaten Netzwerk)
- Einrichtung von Programm, die von mehreren Personen genutzt werden
- E-Mail-Programme
- Backup-Lösungen (also Notfallspeicher, damit keine Daten verloren gehen)
- Cloud-Dienste, damit Daten auch ohne VPN-Verbindung von überall aus verfügbar sind
Darüber hinaus gibt es natürlich weitere spezifische Anforderungen. Ein Netzwerkadministrator oder IT-Spezialist dokumentiert diese im Vorfeld. Anschließend wählt er die passende Hard- und Software aus, um alle gewünschten Funktionen zu ermöglichen.
2. Auswahl der passenden Hard- und Software
Nachdem die Anforderungen geklärt sind, wählt der IT-Spezialist die passenden Komponenten aus. Diesen Vorgang verdeutlichen wir an der Einrichtung einer einfachen Netzwerkinfrastruktur:
Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur
Internetzugang | Mit Backup-Funktion (Datensicherung), um Datenverluste zu vermeiden |
Internet-Verbindung über WLAN am gesamten Standort | Der Administrator legt fest, welche Netzwerke es geben soll und welche Eigenschaften sie haben, zum Beispiel:
· Netzwerk in den Büroräumen mit Internetzugang · Netzwerk in den Büroräumen ohne Internetzugang · Netzwerk für Gäste |
Sichere Trennung der Netze voneinander | Geschieht mittels einer VLAN-Struktur (Virtual Local Area Network = trennt die gewünschten Netzwerke physisch voneinander) |
Hard- und Software für einen Internetzugang:
Hardware für einen Internetzugang:
- Switch (elektronisches Gerät, welches zur Kopplung mehrerer Computer in einem Netzwerk genutzt wird)
- Router, der verschiedene Internetverbindungen (ADSL oder VDSL) aufbauen kann und mit einer Backupfunktion ausgestattet ist
- Access-Points (elektronisches Gerät, welches durch ein Kabel mit einem Router verbunden ist und das WLAN Signal auf einen festgelegten Bereich überträgt)
- WLAN Controller (sorgt dafür, dass die Access-Points mit Informationen versorgt werden und übernimmt die Authentifizierung des Gastnetzwerks
Software für den Internetzugang
- Betriebssystem, welches das TCP/IP Protokoll mitliefert (zum Beispiel Windows, Mac OS oder Linux)
- Browser (zum Beispiel Chrome, Mozilla Firefix oder Safari)
- Tools zur Einrichtung der Internetverbindung (zum Beispiel LANconfig und LANmonitor)
3. Aufbau und Konfiguration der Software
Nach der Auswahl folgt die Umsetzung, also das Anschließen der ausgewählten Geräte.
4. Installation der Software
Im nächsten Schritt stattet der Netzwerkadministrator oder IT-Spezialist alle beteiligten Geräte mit der benötigten Software aus. Das heißt, der Computer der Buchhalterin erhält ein Betriebssystem wie Windows und mindestens einen Browser wie Chrome oder Firefox. In den Systemeinstellungen wird festgelegt, welche Verbindung der Rechner zum Internet aufbauen darf.
5. Prüfung auf Sicherheit
Ihre Daten sind Ihr wichtigstes Gut und dieses sollten Sie schützen. Die wichtigsten Tools für IT-Sicherheit sind:
- E-Mail-Verschlüsselung
- Firewalls
- Endpoint-Security
E-Mail-Verschlüsselung
Office 365 von Microsoft bietet mit Outlook ein sehr gutes E-Mail-Programm, welches bereits für die wichtigsten Komponenten für sicheren E-Mail-Verkehr verfügt.
Firewalls
Zuhause verriegeln Sie Türen und Fenster, im Internet gibt es dafür Firewalls. Diese verhindern, dass Schadsoftware wie Viren unerwünscht Zugriff auf Ihren Rechner erlangt.
Endpoint-Security
Endpoint-Security-Lösungen, zu deutsch Endpunktsicherheit, schützen und sichern alle Endgeräte, die mit Ihrem Netzwerk verbunden sind.
6. Testen, ob alles funktioniert
Jetzt heißt es Testen, Testen, Testen. Die eingerichteten Systeme müssen auf Herz und Nieren geprüft werden.
- Funktioniert der Zugang zum Internet?
- Sind die einzelnen Netzwerke wirklich voneinander getrennt?
- Kann der Mitarbeiter im Homeoffice auf alle Dateien zugreifen?
Tipp: Nehmen Sie die Liste mit den Anforderungen noch mal zur Hand und gleichen Sie ab, ob alle gewünschten Funktionen genau wie geplant vorhanden sind. Ist das der Fall, können Sie die Mitarbeiter mit dem neuen Netzwerk vertraut machen.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich ein Firmennetzwerk einrichten möchten?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie haben einen Netzwerkadministrator im Haus oder Sie beauftragen eine Firma, die sich um die Bereitstellung der Hard- und Software kümmert und das Firmennetzwerk für Sie einrichtet und wartet.
Daran erkennen Sie eine Fachfirma:
- Die Firma, die Sie beauftragen möchten, sollte sich mit Netzwerktechnik und Systemadministration
- Das schließt sowohl den Vertrieb als auch die Installation der passenden Hard- und Software sowie weiterem Zubehör ein.
- Die ausgewählte Firma sollte nicht nur theoretisches Wissen besitzen, sondern auch den Aufbau und die Verkabelung der gewünschten Geräte vor Ort vornehmen können.
- Da sich die Technik immer weiterentwickelt, ist es sinnvoll, eine Firma auszusuchen, die sich auch um die weitere Wartung Ihres Netzwerks kümmert, sofern Sie keinen Netzwerkadministrator einstellen möchten.
- Darüber hinaus sollten Sie prüfen, ob die Firma auch Netzwerk- und Datensicherheit anbietet. Ihre Daten sind ein wichtiges Gut und das sollten Sie schützen (lassen).
Außerdem: Wenn Sie diesen Blogartikel aufmerksam gelesen haben, konnten Sie sich die grundlegenden Kenntnisse in Bezug auf Firmennetzwerke bereits aneignen. Mit diesem Wissen können Sie ein passendes Unternehmen ansprechen und gleich testen, ob das nötige Know-How vorhanden ist. Gern dürfen Sie auch uns testen. Ihre Anfrage richten Sie bitte direkt an: info@wehlte-it.com oder senden uns eine Anfrage über das Kontaktformular.
Fazit:
Ein funktionierendes Firmennetzwerk einrichten (zu lassen) ist kein Hexenwerk. Wichtig ist, dass Sie vorher festlegen, welche Hard- und Software Sie benötigen. Sofern Sie keinen Netzwerk-Experten im Unternehmen haben, können Sie hierfür eine Fachfirma beauftragen.